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Short facts about Ancestrale Blanc

Weinberg | Goldberg- 230 m Asselheim, Pfalz

Rebsorten | Riesling 2/3, Muskateller 1/3

Lese | 22.10.21 100% Hand in 15 kg Boxen

Methode | Methode Ancestrale

Füllung | 05.11.21

Degorgiert| 23.09.22

Analyse |brut Süße 7g/l - Säure 11 g/l - 10,5 Vol.-%

Tasting Notes

In der Nase duftige Aromen von Holunderblüten, Birnen und Litchi. Am Gaumen sehr erfrischend mit Limette, grünem Apfel und Zitrone. Klar definiert in seiner Struktur und „straight“. Präzise im Geschmack, dabei eine knackige Säure und angenehm feiner Perlage.  Hach, ich wünsch euch viel Spaß damit!


The Story behind Ancestrale Blanc

Mir kam die Idee während meiner Ausbildung, zur Winzerin, beim SEKTHAUS RAUMLAND. Wieso überhaupt eine Ausbildung? - Ich hatte den starken Wunsch, etwas mit meinem Händen zu erschaffen und dabei in der Natur zu sein.

Die Idee ein eigenes Projekt, einen eigenen Schaumwein zu kreieren, kam in mir auf. Mit dem Ziel, nachhaltig die Ergebnisse meiner Arbeit sehen und zu schmecken zu können. Schnell war klar, dass es sehr lange dauern würde bis ich die Ergebnisse schmecken könnte, wenn ich Sekt nach traditioneller Methode mit langem Hefelager wähle. Die Methode für die Raumland bekannt ist.

Deswegen habe ich mich, gemeinsam mit der Familie Raumland, nach anderen handwerklichen Methoden umgeschaut, die mich etwas “schneller” zu meinem Ergebnis bringen. Meine Aufmerksamkeit galt der Methode Ancestrale. Die ursprünglichsten Methode wie Schaumwein einst hergestellt wurde. Zusammen haben wir dieses Projekt nun realisiert. Und ich bin undenklich dankbar für die Möglichkeit!

Ich habe mit so viel Freude und Leidenschaft diesen Wein bereitet. Ich freue mich so sehr, diesen nun mit der Welt teilen können - ein Herzensprojekt!

Terroir & Lese

Ancestrale Blanc ist eine Cuvée aus 2/3 Riesling und 1/3 Muskateller. Die Trauben kommen aus dem Weinberg “Goldberg” in Asselheim in der Pfalz. Die Lage auf 230 Metern Höhe ist geprägt durch ständige Winde und ist dadurch allgemein eher kühl. Diese Tatsache bringt die Frische in der Aromatik der Trauben hervor und prägt gleichzeitig eine knackige Säure.

Die Lese war am 22.10.21. Durch den vergleichsweise „späten“ Zeitpunkt, hatte der Herbst schon deutlich Einzug gehalten. Kühle 8°C am Morgen. Das Lese-Team schon mit Stirnband und Mützen. Belohnt wurden wir von einem einem malerischer Sonnenaufgang. Die Sonne erscheint über dem Odenwald und der Himmel glänzt in allen Farbfacetten von gold, rot und gelb. Dabei der weite Blick über die Rheinebene und den Odenwald. Gelesen wurde von 100% von Hand in kleine 15 kg Boxen. Mittags zum Aufwärmen gab es fürs Team die erste Tasse Glühwein, Punsch und die ersten Lebkuchen des Jahres.

Im Keller

Die Trauben wurden sanft gepresst und der Most schließlich vergoren. Dann wurde es erst richtig spannend. Den genauen Moment abzustimmen – wann der gärende Most auf die Flaschen gefüllt werden sollte – war sehr aufregend. Gegen Ende haben wir mehrmals am Tag den Zucker gemessen und auf einmal war klar, wir müssen schon morgen füllen. Angedacht war die Füllung eigentlich gute 3 Tage später. Am nächsten Morgen lag der Zuckergehalt des Mostes bei 24 g/l. Perfekt! Denn dieser Zuckergehalt würde nach der finalen Gärung in der Flasche zu etwa 6 bar Druck führen, exakt wie bei der traditionellen Methode. An diesem Tag wurde der gärende Most auf die Flasche gefüllt, und behutsam in Boxen gelegt. Jede Box habe ich mit einen Namen und mit einem Schild „Sweet Dreams“ versehen. Mit der Auswahl der Namen drückte ich pure Dankbarkeit aus: für Wegbegleiter, das Leseteam, Raumlands und meine Lieblingsmenschen. Dann wurden die Boxen alle noch von mir umarmt und zum schlafen in den Keller gelegt, so bin ich nun mal. 😉

 

About Méthode Ancestrale

Die ursprünglichste Herstellungsform von Schaumwein. Der noch gärende Most wird im perfektem Moment auf die Flasche gefüllt und gärt hier zu Ende - jede Flasche für sich. Der ausschließlich bestehende Restzucker und die eigenen Hefen lassen dabei die Kohlensäure, und so auf natürliche Weise, die Perlage entstehen. Diese verwandelt den Wein in einen Schaumwein. Die Methode wird auch „Pétillant Naturel“ (pet nat) genannt. Zu Deutsch: Natürlich prickelnd.

Ein Versehen, das gleichzeitig der wichtigste Schritt für die Entwicklung der Traditionellen Methode gilt.

Der Ursprung der Methode geht bis zu den Anfängen der Weinherstellung zurück. Die jungen Weine wurden, rückblickend betrachtet, "zu früh" auf die Flasche gefüllt. Denn mit den steigenden Temperaturen des Frühlings begann der noch vorhandene Zucker und die wiedererwachten Hefen erneut zu gären. Somit ist es tatsächlich der Ursprung der Flaschengärung. So erklärt sich auch der Name Ancestrale: „urtümlich, von den Vorfahren“. Auch Méthode rurale genannt. Später wurde diese Entdeckung in der Champagne perfektioniert und die klassische Flaschengärung mit 2 kontrollierten Gärungen ist entstanden.

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